Vorteile des Kämmlein-Innenabdichtungsverfahrens

Im Folgenden lesen sie die 3 wesentlichen Vorteile des Kämmlein-Verfahrens im Vergleich zur konventionellen Instandsetzung durch das SHK-Installationshandwerk.

Die Instandsetzung der gesamten Gasinstallation eines Mehrfamilienhauses, mit 24 Wohneinheiten und dezentraler Wärmeversorgung (über Kombitherme), dauert beim gewöhnlichen Installationshandwerk in der Regel 3-4 Wochen. In diesem Zeitraum arbeiten mind. drei Arbeitsgruppen (Monteur und Helfer) im Objekt zur kompletten Erneuerung der Verteilleitung vom Hausanschluss bis einschließlich der 24 Gaszähleranschlüsse sowie zur Erneuerung der Wohnungs-Verbrauchsleitungen vom Gaszähler zu den Geräteanschlüssen. Vorhandene Steigleitungen werden mittels Innenabdichtungstechnik im klassischen Molchverfahren saniert.

Für die komplette Innenabdichtung, für die vorstehende Gasinstallation, im Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren benötigen wir nur 3-4 Tage.

Fazit: Das patentiere Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren ist die mieterfreundlichste Methode zur Instandsetzung umfangreicher Gasinstallationen.

Die Instandsetzung der Gasinstallation, wie im oben geschilderten Fall durch das SHK Handwerk, verursacht inkl. Folgekosten für z.B. Fliesenleger, Maler und Maurer zum verschließen von Wand- und Deckendurchbrüchen/ -schlitzen, Aufwendungen von mind. 38.000€ netto.

Die Instandsetzung mittels Kämmlein-Verfahren verursacht, beim dargestellten Beispiel, Kosten von nur 26.000€ netto.

Fazit: Das Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren ist in der Regel ca. 30% günstiger als die konventionelle Instandsetzungstechnik (Teilerneuerung und Teilinnenabdichtung.

Bei der konventionellen Instandsetzung wird mit dem SHK-Handwerk in der Regel eine Gewährleistungszeit von 4 Jahren (VOB) bzw. 5 Jahren (BGB) vereinbart.

Wir gewähren mit den Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren eine Gewährleitung von 5 Jahren (BGB) plus einer Gewährleistungverlängerung von 7 Jahren, bis zur nächsten vorgeschrieben Gebrauchsfähigkeitsprüfung, gemäß DIN DVGW TRGI 2018.

Fazit: Das Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren ist das nachhaltigste Innenabdichtungsverfahren.

Im Folgenden finden sie weitere detaillierte technische Informationen.

Das patentierte Kämmlein-Verfahren aus der Schweiz stellt eine logische und konsequente Weiterentwicklung der bisherigen konventionellen Innenabdichtungstechnik dar.

Die Anwendung des Kämmlein-Verfahren folgte im Jahr 2013 erstmalig in Deutschland. Unser Geschäftsführer Frank Pohlmann war wesentlich an der Einführung in Deutschland beteiligt. Seitdem wendet er ausschließlich dieses Kämmlein-Verfahren zur nachträglichen Innenabdichtung von Gasleitungen an. Im Zeitraum von 1988 bis 2013 wurden von unserem Geschäftsführer mittels der konventionellen Innenabdichtungstechnik bereits über 30.000 Leitungen in ganz Deutschland nachträglich innenabgedichtet.

Bereits 2013 präsentierte Herr Pohlmann das Verfahren vor zuständigen Vertretern des DVGW.
Im Jahr 2015 wurde das Verfahren vor knapp 80 Vertretern von Gas-Netzbestreibern und Gasversorgungsunternehmen aus ganz Deutschland erfolgreich vorgestellt.

Das Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren entspricht dem vorgeschriebenen technischen Regelwerk DVGW-TRGI, Arbeitsblatt G 624.

Bis zum heutigen Tage wurden allein in Deutschland in über 150 Mehrfamilienhäusern Kämmlein-Innenabdichtungen der Gasinstallationen erfolgreich durchgeführt.
In der Schweiz, dem „Mutterland“ des Verfahrens sind es zwischenzeitlich weit über 1000 Objekte.

Unsere Auftraggeber sind Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Hausverwaltungen sowie private Hauseigentümer.

Bei der Innenabdichtung gilt es, die undicht gewordenen Gewindeverbindungen nachträglich dauerhaft abzudichten. Dies soll bestenfalls gelingen ohne Wände Wände aufstemmen zu müssen, etc. Hierzu werden sämtliche Leitungsteile mit einer flüssigen Abdichtungsdispersion gefüllt. Unter Druck dringt das Abdichtmittel über einen definierten Zeitraum (Verpresszeitraum) in die ausgetrockneten, eingehanften Stahlrohr-Gewindeverbindungen ein und verbleibt dort dauerhaft. Das in der vollgefüllten Leitung befindliche Abdichtmittel wird nach dem Verpresszeitraum aus der Leitung befördert und die Leitung wird anschließend i.d.R. einem Innentrocknungsprozess unterzogen, um freie Restmengen des Abdichtmittels anzutrocknen und somit am Zusammenfließen zu hindern.

Zugelassene Innenabdichtungsverfahren gibt es seit den 1970er Jahren in Deutschland. Bei diesen konventionellen Innenabdichtungsverfahren werden die Leitungen mittels sogenannter Molchtechnik vom Abdichtmittel befreit, um anschließend mittels Heißluftgebläse von innen getrocknet zu werden.

Grundsätzlich lassen sich mit diesen konventionellen Verfahren Leitungen sicher abdichten. Allerdings gibt es Einschränkungen bei diesen konventionellen Molchverfahren hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und damit verbundene Problemstellungen, welche wie folgt aufgeführt sind:

  • Leitungsbedingt können bei größeren Anlagen, in der Regel bei MFH nicht alle Leitungsabschnitte in die Innenabdichtung mit einbezogen werden
  • Waagerechte Leitungsabschnitte, insbesondere größere Dimensionen ab DN 50, mit Unterspringungen, vielen Dimensionsänderungen und Abgängen wie z.B. an den Gas-Zählerstellungen sind mit konventioneller Innenabdichtung nicht risikolos bzw. überhaupt nicht abzudichten
  • Wohnungsleitungen, welche mehrere, evtl. abgestopfte Geräteanschlüsse von Raumheizern oder Gasofen aufweisen und weitverzweigte, vielfach waagerechte Leitungsteile besitzen mit unterschiedlichen Dimensionen zwischen DN 15 – DN 32 sind mit konventioneller Innenabdichtung nicht risikolos abzudichten
  • Leitungen mit Dimensionsänderungen zwischen DN 100 – DN 25 lassen sich mit konventioneller Innenabdichtung insbesondere bei dem Verbau von Kreuzungs-T-Stücken, Unterspringungen und waagerechten Anteilen nicht abdichten
  • Das Risiko besteht vornehmlich darin, dass das Abdichtmittel mittels Molchtechnik nicht mehr restlos aus der Leitung zu bekommen ist und die Leitung in der Folge, durch zusammenfließendes Restmittel verstopft oder gar in die Gaszähler und/oder Gasgeräte eindringt.
  • Häufig kommt es bei falschem Einsatz der konventionellen Innenabdichtungsverfahren auch dazu, dass die Molche (Schaumstoffkugel / Schaumstoffzylinder) in den Leitungen verloren gehen und betreffende Leitungsabschnitte somit unbrauchbar machen.

Das führt dazu, dass es sich in der SHK-Branche in den letzten 20 Jahren etabliert hat, meist nur die vertikalen Steigestränge innenabzudichten und die übrigen Leitungsteile komplett zu erneuern. Dies umfasst im Wesentlichen den Teil der Verteilleitungen, den Leitungsabschnitt vom Gas-Hausanschluss bis zu den Gaszählern.

Für diese Entscheidung sprach auch die Schwierigkeit die Leitungen größerer Objekte mit Leitungsdimensionen zwischen DN 65 – DN 100 abzudichten.

Die großen Rohrdurchmesser, häufige Richtungsänderungen, Dimensionsänderungen und der zumeist große Anteil an waagerechten Leitungen. Alles Faktoren, die beim Entleeren und Trocknen der Leitung nach dem Abdichtungsprozess den Installateur vor größte Probleme stellen. Rohrleitungen mit 3“ oder 4“ Rohrdurchmesser, mit Abgängen bis herunter auf ½“, installierte Kreuz-T-Stücke, Absperrhähne, Wassersack-T-Stücke, Unterspringungen u.ä. machen die Innenabdichtung mit herkömmlichen Innenabdichtungsverfahren oftmals riskant oder unmöglich.

Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen den konventionellen Verfahren mit Molchtechnik und dem patentierten Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren. Beim Kämmlein-Verfahren verzichten wir auf das Molchen zum Entleeren der Leitungen. Ebenso auf das Trocknen der Leitungen mittels Heißluftgebläse.
Möglich wird dies durch den ausgeklügelten und patentierten Einsatz modernster Luftaufbereitungstechnik im Industriestandard beim Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren.
Unser technisches Equipment gepaart mit unserem Knowhow bilden das Kämmlein-Verfahren aus.
Dieses Verfahren ist patentgeschützt. Wir sind Lizenznehmer für den patentgeschützten Einsatz dieses Verfahrens in der gesamten Bundesrepublik Deutschland.

Als Abdichtmittel können beim Kämmlein-Innenabdichtungsverfahren alle nach DIN EN 13090 (01.01.2001) geprüfte und mit DIN-DVGW-Baumusterprüfzertifikat versehene Abdichtungsdispersionen eingesetzt werden.
Wir setzen als Abdichtmittel das DVGW-bauartzugelassene Produkt PRODORAL® R6-1 des Marktführers TIB Chemicals AG aus Mannheim ein. Die Entscheidung für PRODORAL als Abdichtmittel viel leicht, da sowohl der Schweizer Patentinhaber, wie auch unser Geschäftsführer Frank Pohlmann, in tausenden von Innenabdichtungen nur beste Erfahrungen mit diesem Abdichtmittel gesammelt haben.

  • Die Verpresszeit und der Verpressdruck des Abdichtmittels in der Leitung beträgt analog zum Arbeitsblatt G 624 min. 30 Minuten mit min. 3 bar Überdruck am Gewinde. Unter diesem Überdruck dringt das Abdichtmittel aufgrund unserer patentierten Vorbereitungstechnik der Leitung, tief in das undichte Gewinde ein. Das Mittel verbleibt dort und dichtet das Gewinde dauerhaft ab.
  • Beim Kämmlein-Verfahren werden die zu sanierenden Leitungen im Vergleich zur konventionellen Innenabdichtung wesentlich gründlicher und trotzdem schonender von innen gereinigt und vorbereitet. Dies führt dazu, dass das Abdichtmittel schneller und wesentlich tiefer in die undichten Gewinde eindringen kann.
  • Mit unserem speziellen Füllverfahren sind wir in der Lage auch größte Leitungsanlagen mit bis zu DN 125 und bis zu 200 Länge in kürzester Zeit und in einem Arbeitsgang zu befüllen.
  • Nach der vorgeschriebenen Verpresszeit kommt beim Rückfördern des Abdichtmittels und Innentrocknung der Leitung die wesentliche Stärke des patentierten Innenabdichtungsverfahren zur Geltung. In einem Arbeitsprozess werden sämtliche Teilstrecken des Leitungssystems nahezu restlos und absolut sicher vom überschüssigen Abdichtmittel befreit und anschließend im gleichen Arbeitsgang ohne die unerwünschte Aufheizung der Leitungsabschnitte zuverlässig getrocknet.
  • Das Verbleiben von Resten des Abdichtmittels in Formstücken, Unterspringungen, Armaturen und Leitungsteilen, wie es beim konventionellen Molchverfahren üblich ist, wird beim Kämmlein-Verfahren ausgeschlossen. Somit gibt es später im Betrieb der Gasinstallation keine unliebsamen Überraschungen, weil Abdichtmittel Teile der Gasinstallation verstopft oder Gaszähler und Gasgeräte unbrauchbar macht.
  • Das zeitaufwändige Trocknen der Leitungsstränge mit Heißluftgebläsen entfällt bei unserer Innenabdichtung völlig. Wir ersparen uns somit das unendlich lange Abwarten bis die aufgeheizten Leitungen wieder abgekühlt sind, um mittels Druckprobe die Dichtheit der Leitung gemäß DIN-DVGW zu bestätigen. Physikalisch bedingt lassen Temperaturschwankungen keine Dichtheitsprüfung zu.